Kingdoms of Souls
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Eine Mischung aus Kobato, Soul Eater & Kingdom Hearts
 
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Soul
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BeitragThema: Bibliothek   Bibliothek Icon_minitimeDi Okt 11, 2011 7:22 am

Eine alte Bibliothek mit vielen Reihen von Büchern. Von Action bis Zoolexikon ist alles dabei - Ja sogar Lehrbücher und Magiebücher sind hier zu finden - Allerdings in der Lehrerabteilung..Daher das die Bibliothek so riesig ist hat sie auch fünf Computer an dem ihr Arbeiten fertig machen könnt oder etliches. Allerdings müsst ihr einen Erwachsenen (Für Tutoren gilt dies nicht!) muss euch beaufsichtigen.
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Akito

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BeitragThema: Re: Bibliothek   Bibliothek Icon_minitimeDi Dez 13, 2011 9:55 am

<--- Speisesaal


Nein, das Leben eines Vampirs war kein bisschen einfach. Man lebte lang, hatte immer Hunger und das Motto war immer dasselbe: Sex, Drugs and Rock'n'Roll. Nun, diese drei Faktoren ließen sich nur erfüllen, hatte man den liebsten aller Vampire neben sich und nun... was soll ich sagen?
Als ich ebenso an meine Kleine dachte, kratzte ich mich an meiner Schulter. Glücklicherweise war sie nicht zu offensichtlich... Auch, wenn sie nur klein waren, so wollte ich sie doch verbergen. Ich zog meine Krawatte enger, um kein Stück meines Schlüsselbeines preis zu geben.
Konkurrenz interessierte mich nur, wenn sie mir wirklich gefährlich werden konnte. Es interessierte mich nicht, ob Beniko nun mit einem Mischling durchbrannte, oder nicht. Im Endeffekt war es mir sogar egal, ob sie mit meiner Macht abhauen würde, oder nicht. Sollte sie doch tun und lassen, was sie wollte. Ich selbst hatte ja keine Ahnung, was ich hier eigentlich sollte - mein Platz war doch ganz wo anders. Aber schluss mit dem geheule.
Ich rümpfte die Nase. "Vermutlich stellt sich erst heraus, auf welches Geschlecht man tatsächlich steht, wenn man einen Elfen vor sich hat", murmelte ich leise und seufzte. Nein, ich hielt nichts von ihm. Himmel, ich war hetero. Ich fühlte mich in meinem Tun bestätigt.
"Du wirst es merken, wenn du unser Blut riechst", murrte ich, denn es ging sie nichts an, wenn meine Schwester mich wieder besuchen kommen würde. Und, da wir Körperflüssigkeiten austauschten, wenn sie bei mir war, war es nur selbstverständlich, dass sie Shireis Blut riechen würde.
"Ich habe dich niemals darum gebeten", knurrte ich, als sie behauptete, mein Leben gerettet zu haben. Nun, es war auf dem Mist meiner Eltern gewachsen. Rein theoretisch waren sie der was schuldig. Nicht ich. Aber aber, ich wurde ausfallend.
Ahja, stimmte ja. Als ich versucht hatte, sie zu verletzen, hatte sich ihr Körper gegen mich gewandt und ihre Wunden heilte zu schnell, als das ich sie lebensgefährlich verletzen hätte können.
Ich mochte Blut, voll mit Adrenalin. Es war warm, pulsierend und rasend. Bei bestimmten Personen brauchte ich es. Es war wie ein Gewürz, das das Blut diverser Wesen schmackhafter machte. Also hoffte ich, Beniko würde vor Vorfreude umfallen.
Ihr zarter Körper hätte sich nicht gegen meine Kraft stämmen können. Frauen eben. Sie landete auf einer der Tischplatten, während ich noch ihr Handgelenk mit festem Griff behielt und dafür sorgte, dass die Wunde nicht so schnell verheilte, sprich - meine Krallen machten sich nützlich.
Ich schob desinteressiert ihre Beine zur Seite, um der Platte näher zu kommen, drückte sie an ihrer Schulter auf jene und begann, gierig an ihrer Wunde zu saugen. Sie war doch diejenige, die meinte, ich sollte mir frisches Blut holen. Ich hatte ihr Angebot angenommen. Auch, wenn ich ihr dabei auch noch einen Gefallen tat. Es war mir egal.
Verzweifelt versuchte ich mir vorzustellen, es wäre nicht Beniko, die vor mir auf dieser Tischplatte lag, mir ausgeliefert. Sie war mir auf Gnade und Ungnade ausgeliefert.
Während das warme, fremde Blut durch meinen Körper raste, konnte sie meinem Kehlkopf ansehen, dass ich kaum atmete, während ich schluckte. Zu schnell bewegte er sich auf und abwärts.
Als die Wunde langsam verheilte, ließ ich von ihrer Schulter ab, packte ihren Arm mit beiden Händen und biss nochmals in diesen.
Leider Gottes hatte mein Vater mir seinen Hunger vererbt. Mit anderen Worten: Sie würde bald diejenige sein, die erbärmlich aussah.
Das einzige, das uns am Ende - nach meinem Anfall - verband, war ein Faden, ein Gemisch aus meinem Speichel und ihrem Blut. Aber auch diese letzte Verbindung zerschnitt ich, indem ich mir mit dem Handrücken über die Lippen fuhr.
Genug um zu überleben - mehr Blut brauchte sie nicht. Sie hatte genug davon, sollte sie mir doch etwas davon abgeben.
Voller Abscheu sah ich auf sie herab, als würde mir erst in diesem Moment klar werden, welche Person ich soeben beinahe ausgesaugt hätte.
Erneut richtete ich meine Krawatte und kratzte mich an meiner Schulter. Es war nervig, so tiefe Wunde, zugefügt von Vampiren selbst, verheilten nie schnell.
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BeitragThema: Re: Bibliothek   Bibliothek Icon_minitimeMi Dez 14, 2011 5:16 am

cf. Speisesaal

Warum, zum Teufel, kratzt Akito sich ständig?, fragte ich mich, leicht verwirrt. Ich ließ mich bereitwillig von ihm mitzerren. Ich hätte mich ihm entreißen können, wenn ich es wirklich gewollt hätte, aber momentan hatte ich einfach keine Lust, mich anzustrengen. Wenn er mich aussaugen wollte, sollte er das gerne tun. Meine roten Blutkörperchen bildeten sich so schnell wieder, dass ich nicht an Blutverlust starb.
"Achja? Hast du etwa Erfahrungen damit gemacht?", neckte ich den Reinblüter. "Ich denke, dass es bei Saigo nicht nur das Problem ist, dass er halb Elf ist. Hast du ihn schon einmal singen gehört?", bemerkte ich beiläufig. Ich hatte ihn noch nicht gehört und ich hoffte inständig, dass sich das auch nicht ändern würde. Der Elf war nämlich ein berüchtigter Herzensbrecher. Arme Kanna. Wie oft er sie wohl schon verführt und dann wieder von sich gestoßen hat?
Ich verzog leicht angeekelt das Gesicht. "Yamyam, Körperflüssigkeitenaustausch.", murmelte ich sarkastisch. Ich konnte Vampire echt nicht verstehen. Wie konnten sie nur Gefallen daran finden, sich gegenseitig das Blut auszusaugen.
Ich schnipste ihm gegen die Stirn. "Sturkopf. Sei froh, dass deine Eltern mich darum gebeten haben."
Ich stöhnte auf, als er mich auf eine Tischplatte schmiss. "Verlucht. Wenn du schon so über mich herfällst, kannst du auch ein wenig sanfter sein.", zischte ich wütend, verstummte aber schnell, als er anfing, an meiner Hand zu saugen. Ich schloss gequält die Augen und wartete, bis er fertig war.
Ich öffnete die Lider wieder und starrte Akito mit hervorquellenden Augen an. Meine Mundwinkel zogen sich wieder hoch, nur dass ich dieses mal nicht mehr wie eine Puppe wirkte, sondern wie eine vergiftete Person in den letzten Momenten ihres Lebens. "Verschluck dich nicht."
Als er die Wunde wieder öffnete, schrie ich vor Schmerz auf. Ich war solche Aktionen nicht gewöhnt.
Als Akito endlich fertig war, seufzte ich erleichtert auf. Ich musste schrecklich aussehen... Mit blutunterlaufenen Augen und eingefallenen Wangen. Am ganzen Leib zitternd stand ich auf und sah den Tisch an, der mit Blutstropfen bespritzt war. Mit meinem Blut. Wie ekelhaft. Taumelnd schlurfte ich zu einem Bücherregal, auf dem ein Lappen lag, der eigentlich zum entstauben der Regale gedacht war und drückte ihn Akito in die Hand. "Du hast den Tisch eingesaut, dann machst du ihn auch sauber."
Ich ließ mich erschöpft auf einem der Stühle nieder.
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BeitragThema: Re: Bibliothek   Bibliothek Icon_minitimeMi Dez 14, 2011 9:09 am

Dieses Mal konzentrierte ich mich nicht auf ihre Gedanken. Aber vielleicht fragte sie sich ja, weshalb ich mich kratzte. Nun, sie würde es nicht herausfinden wollen, andererseits... vielleicht würde sie dann mehr Respekt vor mir haben, wenn sie es herausfinden würde. Aber nein, das Risiko wollte ich nicht eingehen, immerhin könnte sie nur noch respektloser werden, getrieben von Ekel, oder etwas dergleichen.
Ich ging nicht auf ihr Genecke ein. Es war ein anderes Niveau, wenn sie sprach, das merkte ich. Vielleicht ein höheres, denn ich dachte nicht so finstere Gedanken. Obwohl...
Bingo. Sie sah angeekelt aus. Damit hatte ich gerechnet. Vielleicht war sie doch noch etwas unreif. Aber für Vampire war der eigenen Körper das beste Geschenk, das man seinem Geliebten machen konnte. In vielerlei Hinsicht waren wir einfach wie Tiere, nur die Gefühle unterschieden uns von anderen Wesen. Denn wir waren manchmal zu empfindlich.
Ich musterte sie ernst, lächelte aber - erneut wie in einem Szenensprung - herzhaft und meinte nur: "In der Tat, Körperflüssigkeiten. Sieht so aus als hättest du damit keine Erfahrungen gemacht", betonte ich genau, um zu erwähnen, dass ich in der meisten Hinsicht einfach mehr Erfahrung hatte, als sie. Vielleicht würde sie mich dann endlich hassen, wenn sie erfuhr, was wirklich in meinem Kopf vorging.
"Dann bin ich meinen Eltern dankbar, nicht dir. Nur zur Erinnerung, eigentlich bist ja du das Opfer"
Nun, anschließend war ich endlich fertig mit meinem Frühstück. Es war wirklich bedenklich, dass sich mein Hunger vergrößerte, je älter ich wurde. Aber im Endeffekt musste meine Lebensgefährtin mit diesem Problem leben, was mich auch stutzig machte.
Als sie mich auf die Flecken hinwies, war ich ihr schon beinahe Dankbar. Beinahe. Ich wischte sie mit meinen Fingern auf und leckte diese wieder ab. Ein Vampir auf Hunger lernte eines: Kein Tropfen soll verschwendet werden. Da brauchte ich kein Tuch.
"Verzeih, normalerweise, weißt du ja gewiss, verhalte ich mich nicht so", mit der Zunge schnaltzend kratzte ich an meiner Schulter. Ich hasste es, wenn heilende Wunden dermaßen juckten... Normalerweise würden sie schneller verheilen, schließlich trank ich ja Blut. Aber, so wie es schien, nicht das, das mich befriedigte.
Ich verschrenkte die Arme vor der Brust, lehnte meine Hüfte an die Kante des Tisches und musterte. Diesmal versuchte ich mich so still wie möglich zu halten.
"Aber ich denke, um dich muss ich mir keine Sorgen machen, immerhin brauchst du mich ja nicht", nun, vermutlich sollte ich aufpassen, was ich sagte. Nicht jedes Mädchen war so stark, wie es vorgibt zu sein. Wenn ich sie als stark bezeichne, aber eigentlich ist sie nur halb so stark, weil ich ihre Gefühle durch meine "Unbekümmertheit" verletzte, war es auch meine Schuld gewesen. Vermutlich würde sie mich einmal ohrfeigen, weil ich mich um sie nicht sorgte, sondern einfach verwendete und dann einfach liegen ließ. Aber genau deswegen wollte ich sie erst gar nicht verwenden. Und das war es, was unsere Beziehung schon immer ins wanken gebracht hatte. Meine Feigheit.
Blutgeruch stieg mir in die Nase. Diesmal war er anders. Er betäubte meine Sinne, meine Augen glänzten und meine Wangen röteten sich. Ich merkte, dass der Geruch ganz nah war. Als ich auf meine Schulter sah, merkte ich schnell: Interessant... mein eigener Blutgeruch macht mich also an, wobei ich da auch nicht ganz richtig lag. Es war nur ein Teil meines Blutes, das mich anmachte. Der Teil, der mich anmachte, war dem ihren sehr ähnlich.
Seufzend fuhr ich mir durch das Haar.
"Ich werd im Krankenzimmer verschwinden, das solltest du vermutlich auch für das Erste tun. Mit so etwas spielt man gewiss nicht"
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BeitragThema: Re: Bibliothek   Bibliothek Icon_minitimeFr Feb 10, 2012 4:09 am

Empört zog ich die Luft zwischen den Zähnen ein. Mein Blick verfinsterte sich und mich umwaberte die schwarze Dämonenaura, die ich sonst gut zu verstecken wusste. "Was fällt dir ein, mich auf solche Dinge anzusprechen.", zischte ich und ein gefährliches Funkeln lag in meinen Augen."Dir dürfte wohl klar sein, dass dich dieses Thema mal überhaupt nichts angeht. Du kennst mich nicht gut genug um zu wissen, was ich vor unserer ersten Begegnung alles getan habe." Ich hatte Blut getrunken, massenhaft Männer und Jungen in den Wahnsinn getrieben und täglich Opfer gebracht, ob Mensch, Tier oder irgendein anderes Wesen. Meine Hände zitterten und ich konnte mich nicht mehr beherrschen. Wenn er so weitermacht, verpass ich ihm einen Tritt sonstwohin, sodass er sich einen Monat nicht mehr ohne Schmerzen hinsetzen kann.
Meine Wangen färbten sich vor Wut puderrot. Mein Zorn verwandelte sich in pure Heiterkeit. Amüsiert lachte ich auf. "Deinen Eltern? Dafür, dass sie dir einen Babysitter verpassen?" Spöttisch zog ich eine Augenbraue hoch. Was für ein undankbarer Fiesling. "Da hast du wohl recht. Ich bin tatsächlich das Opfer." Meine Stimme hob sich und wurde etwas schriller. Der glockenklare Ton, der sonst aus meiner Kehle kam ähnelte nun eher dem Gekreische einer Harpyie. "Denn die Nanny von irgendeinem kindischen Vampirchen zu spielen ist wirklich lästig. Vor allem, weil ich immer in deiner Nähe bleiben muss und nie etwas unabhängig von dir unternehmen kann." Enttäuscht wandte ich den Blick ab. Eigentlich sollten so kluge Wesen wie Vampire etwas verständnisvoller sein. Immerhin hatte ich alles aufgegeben um Akito zu helfen.
"Das werde ich aber auch hoffen. Dein Verhalten ist gerade nämlich unter aller Sau.", meinte ich hosnäsig - im wahrsten Sinne des Wortes, denn ich reckte das Kinn in die Luft -. Das war keine gute Idee, denn mir wurde schwindelig und ich musste mich an dem Regal festkrallen, neben dem ich gerade stand.
Verlegen kaute ich auf meiner Lippe rum, versuchte aber trotzdem, ein wenig Ehre aufrechtzuerhalten. Mein Stolz war sowieso schon eingeknickt. "Mal davon abgesehen, dass ich deine Waffe bin und du auch ein wenig auf mein Wohlbefinden achten solltest - immerhin kratzt du ziemlich schnell ab, falls ich mal nicht 'funktionstüchtig' bin - , geht es mir den Umständen entsprechend gut."
Ich nahm einen dezenten Blutgeruch wahr und suchte nach dem Ursprung: Akito. Misstrauisch trat ich näher und suchte nach der Wunde. "Was ist denn jetzt schon wieder los? Kannst du nicht einmal auf dich aufpassen?", fragte ich ihn genervt. Mir war nicht klar, woher die Wunde kommen könnte. Hatte er sich mit seiner Schwester vergnügt, oder hatte er beim Training übertrieben. Vielleicht war es auch ich, die ihm die Wunde zugefügt hatte. Ich konnte mich nicht mehr daran erinnern. "Zeig mal her!", forderte ich unwirsch.
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BeitragThema: Re: Bibliothek   Bibliothek Icon_minitimeFr Feb 10, 2012 12:06 pm

Belustigt zog ich meine Augenbrauen hoch. Sie war seltsam durchschaubar und reizbar, das war das einzig amüsante an ihr.
"Manches nimmst du einfach zu ernst. Ich habe mich nicht nach deiner Meinung erkundigt, es war einfach nur eine Bemerkung", zuckte ich mit den Schultern und verschrenkte die Arme vor der Brust. Es war mir herzlichst egal, ob sie rein oder befleckt war, von daher gab es keinen guten Grund, weshalb sie so erregt reagierte.
Kühl und aus Schlitzen sah ich zu ihren Händen hinab. Es schien so, als würde sie tatsächlich bald explodieren. Nein, ernsthaft. Sie regte sich so sehr auf, dass ich Angst hatte, sie könnte mir einen Herzinfakt bekommen.
"Beniko...", seufzte ich und fasste mir an die Stirn. "Es war ein Witz. Nicht ernst gemeint", murmelte ich und sah auf sie hinab. Es gab keinen Grund, sie hatte keinen Stolz mehr, den ich zerschmettern hätte können. Denn auch den hatte ich ihr, samt ihrem Leben, genommen.
Als sie mich verspottete ragierte ich nicht mit Zorn. Im Gegenteil. Ich bemitleidete sie. Ich wusste nicht, ob sie erregt oder verbittert darüber war, vor mir stehen zu müssen.
"Ja. Anhand der Tatsache, dass sie mir einen Babysitter verpassen, erkenne ich, dass sie sich um mich sorgen. Und, dass du der Babysitter bist, sagt mehr als Worte", meinte ich nur und meine Mundwinkel zuckten leicht. Ein Zucken, das nicht zu deuten war. Es war definitiv ein kurzes Lächeln, aber ob es aus Sarkasmus oder Aufmunterung war, konnte nicht einmal ich sagen. Ich musste keine Diskusion zwischen uns gewinnen, weil ich es nie zu einer kommen habe lassen. Ich war für etwas dergleichen zu müde.
Obwohl ihre Stimme zunehmend unangenehm wurde, hörte ich ihr zu. Es war eine Art des Respekts.
Wer von uns beiden war denn nun kindisch?
Ich holte kurz Luft, um ihr einen Schwall aus Worten entgegenzuschlagen, entschied mich doch aber dafür, es nicht zu tun. Die Tatsache, dass ich schwieg, musste ihr mehr zu schaffen machen, als jedes Wort, das ich ihr an den Kopf hätte werfen können.
"Oh, ich kümmer mich um dein Wohlergehen. Es kommt nicht oft vor, dass ein ausgehungerter Vampir seine Beute am Leben lässt", in diesem Moment war sie nämlich nichts anderes, als eine Beute für mich. Das lag nicht an ihr, eher an dem Biest, das ich nicht an die Leine nahm. Ich entschloss mich dafür, mit diesem Biest zu leben.
Als sie meine Wunde betrachtete - ich musste die Krawatte öffnen und mein Hemd aufknöpfen - sah ich nur eiskalt auf sie herab. Drei tiefe Kratzer - ungefähr vier Finger breit - waren zu sehen, sie führten von meiner Schulter zu meinem Schlüsselbein.
"Nichts, worüber man reden bräuchte"
Aber es war amüsant ihre Stimmungsschwankungen zu beobachten. Anfangs wie ein wildes Biest und gegen Ende wie eine kleine Krankenschwester, die Angst vor Spritzen hat.
"Aber du scheinst an Blutarmut zu leiden. Nurz zu. Man sollte es nicht unnötig vergeuden", bot ich ihr an und musterte sie. Es wäre Ironie, die ihren Stolz endgültig niederschmettern würde.
"Trink"
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BeitragThema: Re: Bibliothek   Bibliothek Icon_minitimeFr März 16, 2012 7:17 am

„Ich nehme manches zu ernst? Du wunderst dich, dass ich beleidigt bin, wenn du mich auf private Dinge ansprichst, die dich selbst nichts angehen? Ich glaube, deine Eltern, oder wer auch immer das war, haben irgendetwas bei deiner Erziehung falsch gemacht. Vielleicht wurdest du aber auch von niemandem erzogen. Keine Ahnung. Ich kenne dich ja noch nicht lange genug um über die Einzelheiten aus deiner Kindheit Bescheid zu wissen.“
So ein Arschloch. „Das heißt im Klartext: Solche Bemerkungen kannst du dir sparen, wenn du dich nicht unbeliebt machen willst.“
Verärgert wandte ich mich demonstrativ von ihm ab. „Du bist und bleibst ein Mann. Was will man da großartig machen. Es ist ja nicht so, als wäre mir jeweils einer begegnet, der meinen Erwartungen entspricht… aber bei dir hätte ich einen Tick mehr erwartet. Du unterscheidest dich auch nicht sonderlich von diesem Halbelf Saigo. Er weiß nur selbst, wie schlimm er ist und ihm scheint es nichts auszumachen.
„Es war ein geschmackloser Witz.“, warf ich ein. Ich würde ihn hassen, tat es aber nicht.
Ich biss mir auf die Lippe, um nicht mit einem allzu bissigen Kommentar zu reagieren. Es ging mir gegen den Strich, was er da erzählte und es wurde nicht gerade dadurch besser, dass es auch noch stimmte. Seine Eltern hatten mich ausgesucht, weil sie wussten, dass ich gut für ihn war und mich bei Bedarf sogar aufopfern würde.
Ich musterte Akito von oben bis unten und war ganz in meine Studien vertieft, als seine Worte mich stocken ließen. Zuerst war ich einfach nur fassungslos. Hatte er das gerade wirklich gesagt?
Dann verengten sich meine Augen zu Schlitzen. Wie konnte er es wagen…
Meine Hand hob sich und ich gab ihm damit einen Blick auf meine langen, scharfen Fingernägel frei. Er hatte keine Zeit mehr, sich wegzuducken, denn schon zog ich ihm die ‚Krallen‘ über die Wange, sodass vier tiefe Striemen entstanden, aus denen nun das Blut quoll. Kalt sah starrte ich zu ihm hinauf. Er hatte es zu weit getrieben. Vielleicht hätte er darauf achten sollen, dass Sukkuben und Inkuben extrem schnell beleidigt waren, und da in meinen Adern nun mal zur Hälfte Sukkubenblut floss, war diese Eigenschaft auch bei mir stark ausgeprägt.
„Denk zuerst nach, bevor du etwas sagst, Akito Kuran. Das ist nur ein kleiner Tipp von mir.“
Die Wunden an seiner Schulter gönnte ich ihm nicht. Die mussten richtig schmerzhaft sein, aber die Kratzer an der Wange würden nur kurz brennen und danach nur noch da sein. Zu schade, dass er so schnell heilte. Diese Wunden waren da, um gesehen zu werden. Damit alle mitbekamen, dass er sich falsch verhalten hatte.
Ich zuckte nur mit den Schultern und trat auf ihn zu. „Wenn du meinst: Dann gerne. Ich habe gehört, dass das Blut von reinblütigen Vampiren besonders schmackhaft sein soll. Ich lass mir natürlich nicht die Gelegenheit entgehen, das selbst zu testen.“ Außerdem musste es ein irre Gefühl sein, von seinem Blut zu trinken.
Ich legte die Lippen auf seine Wange und begann, an der Wunde zu saugen. Wüsste man nicht, in welcher Situation wir gerade waren, hätte man diese Berührung für einen Kuss halten können.

Das Blut schmeckte tatsächlich so gut, wie ich es mir vorgestellt hatte.
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BeitragThema: Re: Bibliothek   Bibliothek Icon_minitimeFr März 16, 2012 10:09 am

Es verwunderte mich, dass ich mich über ihre Worte derart aufregen konnte. Normalerweise nahm ich sie nicht zu ernst, sprach sie aber abfällig über Hikari und Rido, so wurde ich wirklich wütend.
"Zum Glück haben mich meine Eltern so erzogen, sonst wärst du schon tot", meinte ich, um meine Macht zu demonstrieren. Vielleicht hatte sie mir das Leben gerettet, aber ich wäre in der Lage gewesen, ihres zu nehmen. Es würde vielleicht nicht ganz einfach werden, dank meiner Macht, aber ich wäre dazu in der Lage. Genauso wie sie dazu in der Lage war, mich zu töten.
Doch dann zuckten meine Mundwinkel amüsiert. "Das bedeutet wohl, dass du mich kennenlernen willst", meinte ich amüsiert. Sie hätte das nur erwähnen müssen, dann wäre ich auf ihren Wunsch eingegangen... vielleicht. Es war mir nämlich egal, ob ich beliebt war, solange mich nur eine Frau wirklich liebte...
Nun, was sollte ich sagen? "So kenne ich dich. Voreilige Schlüsse zu ziehen liegt dir eben", meinte ich ernst als sie meinte, ich wäre den anderen Männern nicht ganz unähnlich.
"Wenn du denkst, uns Männer so gut zu kennen, müsstest du auch wissen, dass wir unter zu hohen Erwartungen ebenso zerbrechen können, wie du", wenn man mich wollte, durfte man sich keine Erwartungen machen. Man musste sich überraschen lassen können. Wenn dem nicht so ist, durfte man sich mir nicht wirklich nähern. Und irgendetwas sagte mir, dass Beniko nicht wirklich auf Überraschungen stand.
Wenn ihr der Witz unangenehm war, dann... "Tut mir leid. Ich wollte keinen Witz über etwas reißen, das dir unangenehm ist", meinte ich ehrlich und musterte sie ernst. Ab und zu hatte ich ja doch sanfte Seiten. Nur war sie teilweise zu blind, um sie zu sehen.
Klar sprach ich abschätzig von ihr. Ich dachte immer, sie wollte nichts mit mir zutun haben. Aus diesem Grund, behandelte ich sie wie Dreck. Natürlich verlangte ich nicht von ihr, dass sie das verstand. Ich war es gewohnt mit den Problemen zwischen ihr und mir alleine klar zukommen. Zumal ich der einzige von uns beiden war, der die Probleme zu bemerken schien.
Als sie ihre Krallen ausfuhr, schmunzelte ich abschätzig und ließ es geschehen. Nun, vielleicht hätte ich tatsächlich ausweichen können. Aber ich dachte in diesem Moment nicht an das -hätte-können. Das war mir egal. Sie wollte mich schlagen; sie hatte die Gelegenheit dazu. Wenn sich Beniko etwas wünschte, wollte ich natürlich auch ihren Wunsch erfüllen. So ein Ignorant war ich dann doch nicht.
"Mh...!", murrte ich etwas überrascht, als der Rückprall des Schlages meinen Kopf um 90° wendete und ich einen seltsamen Schmerz im Kiefer bemerkte. Beniko hatte mir flüchtig das Kiefer ausgerenkt.
Und doch schmunzelte ich.
Mutter hatte genau die richtige Babysitterin für mich ausgesucht.
Nur sie traute sich, mich zu schlagen und mich in meine Schranken zu weisen, sollte ich mal die Kontrolle verlieren. Dafür war ich meinen Eltern sehr dankbar.
Mit dem Daumen wischte ich mir über einen kleinen Teil einer Wunde und leckte das Blut ab - es floss unaufhörlich aus meinen Wunden. Sie schienen sehr tief gewesen zu sein. Nun, mir lag nicht viel an meinem Gesicht, demnach störte es mich nicht.
"Vielen Dank, dass du dich so um mich sorgst, dass du mir sogar einen Tipp gibst. Aber ich denke, ich kann auf mich selbst aufpassen", ich merkte schnell, dass es zwischen uns einen Kampf gab, in dem es um Respekt ging. Also spielte ich den Klügeren und gab nach. Nun, ob ich tatsächlich der Klügere war, bezweifle ich.
Um eine Eskalation zu verhindern, sah ich sie wieder mit ihrem gewollten Respekt an. "Und da ich nicht alle fünf Minuten von dir geohrfeigt werden will, denke ich, werde ich mich einmal daran halten", wenn es ihr unangenehm, würde ich es vermeiden. Aber nur, wenn es ihr unangenehm war.
Der Heilprozess schmerzte etwas - zum Glück hab ich davor etwas gespeist, sodass sie schneller heilten. Das war einer der wenigen Vorteil, ein Vampir zu sein.
Das arme, kleine Mädchen musste sich etwas strecken, um an meine Wange zu gelangen. Aus Mitleid bückte ich mich etwas und grinste überlegen.
Das Blut von jemanden anzunehmen, der einen anwiderte.
"Wie fühlt es sich an?", fragte ich sie, ohne ihr anzuvertrauen, was ich davon hielt. Es musste erniedrigend sein, vom Feind Blut anzunehmen. Oder war ich für sei gar kein Opponent?
Ich schloss die Augen etwas - sie sollte es genießen, solange sie es konnte. Lange würden die Wunden nicht bleiben. Auch die Kratzer auf meiner Schulter heilten etwas, obwohl sie noch da waren.
Doch auch für mich war es ein neues Gefühl. Normalerweise fühlte ich einen anderen Mund an meiner Haut, doch diesmal war es ihrer.
Meine Augen begannen zu glänzen und ich verlor mich in meinen Fantasien. Es war erschreckend, wie einsam ich mich fühlen musste, um derartige Fantasien zu träumen.
Um mich abzulenken, lachte ich leis und schloss die Augen.
"Du bist ziemlich egoistisch. Trinkst das Blut selbst, anstatt es deinem Gott zu opfern", es war weder abschätzig noch böse gemeint. Ich zog sie einfach etwas auf.
Ich wünschte, sie hätte noch von einem anderen Reinblüter getrunken, sodass sie meinen mit seinem Geschmack hätte vergleichen können.
Ich durfte mich glücklich schätzen, dass sie keine Ahnung, was Blutaustausch für Vampire bedeutete. Blutaustausch war mindestens so erregend wie ein verführerisches Dessou am Körper der Liebsten. Vielleicht lag es daran, weshalb ich mich etwas benebelt fühlte.
Aber normalerweise fühlte man doch nur so, wenn man für den Partner etwas empfand.
Nun, vielleicht sah ich sie ja als meine kleine Schwester, konnte gut sein. Hoffentlich.
Als mich das Gefühl beängstigte, legte ich meine Hand auf ihre Schulter. "Okay.. Beniko, das reicht", würde das jemand erfahren, dann hätte es böse Folgen für mich. Seit ihrer Geburt, gehörte mein Blut nur meiner Verlobten.
"Wenn Shirei das erfährt, gibt es mehr als nur Tränen und Kratzer wie diese"; ich deutete auf meine Schulter und Wange. Doch das schlimmste, dass mir Shirei geben könnte, wäre Ignoranz. Selbst über ihre Tränen freute ich mich, wenn sie sie nur für mich weinte.
Es stimmte schon, dass Vampire wahnsinnig waren, in mancher Hinsicht. Erst recht, was Liebe anging. Denn Vampire liebten anders als Sirenen, Incubus oder andere Wesen. Sie liebten bestialisch.
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BeitragThema: Re: Bibliothek   Bibliothek Icon_minitimeDi März 20, 2012 2:54 am

Ich legte den Kopf schief und lächelte Akito spöttisch an. "Ach, wäre ich das?" Ich ging nicht davon aus, denn sogar dieser unmögliche Vampir vor mir hing ein wenig an seinem Leben. Und wenn er mich umbrachte... tja. Dann wärs das.
Ich ließ mich nicht von ihm beeindrucken. Wieso sollte ich das auch? Ich besaß in etwa über genauso viel Macht wie er, die mir auch teilweise von meinem Gott Unmeini verliehen wurde.
Ich stämmte die Hände in die Hüften. "Ja, was glaubst du denn? Natürlich will ich dich kennenlernen. Ich bin immerhin deine Waffe. Da ist es doch vorausgesetzt, dass ich ein bisschen was über dich weiß. Und weil du scheinbar nicht gewillt bist, mir etwas über dich zu verraten, sehe ich mich schon die ganze Zeit gezwungen, es selbst herauszufinden." Ich seufzte und strich mir die Haare glatt. Wenn ich mich ärgerte sträubten sich oft meine Nackenhaare wie bei einer Katze.
"Hör mal. Ich bin kein großer Fan vom Streiten und Diskutieren. Könntest du es also bitte unterlassen, mich ständig zu provozieren. Ich bin es leid."
Meine Mundwinkel zuckten leicht. Voreilig, hm? Ich weiß nicht so recht, ob du da richtig liegst. Immerhin bist gerade du es, der einen voreiligen Schluss ziehst." Ich brach in schallendes Gelächter aus. "Du scheinst dich im Gegenzug nicht mit Frauen auszukennen. Sonst hättest du nämlich gewusst, dass ich es völlig ernst meine und erwarte, dass du mich vom Gegenteil überzeugst."
Vielleicht sollte ich Shirei gegenüber diesen schmutzigen Charakterzug erwähnen. Sie würde sich garantiert freuen, wenn sie ein bisschen was über das Leben ihres Bruders erfahren würde. "Ach, und nur um es zu erwähnen: So hoch sind meine Erwartungen nicht. Ich bin bloß von Lüstlingen nicht sonderlich angetan." Ziemlich komisch, wenn man bedachte, dass ich ein Sukkubus war.
Als er sich dann entschuldigte, lächelte ich ihn freundlich an und knuffte ihn in den Oberarm. "Schon besser. Und mir tut es leid, dass ich schlecht über deine Eltern gesprochen habe. Eigentlich mag ich sie nämlich." Ich war immerhin auch gut erzogen worden. Da gehörte es sich, dass ich mich gut verhielt.
Zufrieden betrachtete ich mein Werk und verschränkte wieder Hände vor der Brust. Der Geruch von Akitos Blut vermengte sich mit dem der staubigen alten Bücher. Ich rümpfte die Nase. Wie abscheulich.
"Du kannst auf dich allein aufpassen?" Demonstrativ starrte ich auf die Schrammen an seiner Schulter. "Das seh ich." Nicht, dass ich in irgendeiner Weise besser wäre, aber es bereitete mir Genugtuung, ihn zu verspotten, wo ich ja sonst nur selbst verspottet wurde. Von ihm, von den anderen Pristerinnen des Unmeinismus, die mich als Straßenkind bezeichneten und auch von meiner Mutter und meinem Vater..
"Gute Entscheidung.", sagte ich und grinste über beide Ohren. Ich wollte ihn auch nicht ständig ohrfeigen und dadurch sein schönes Gesicht verstümmeln.
Ich strich Akito sanft durchs Haar. "Da fragst du noch? Ich trinke gerade das Blut eines reinblütigen Vampirs. Es ist sehr erfrischend." Ich entspannte mich und in meinem Bauch breitete sich eine wohlige Wärme aus. Meine Augen verschleierten. Es war der reinste Genuss, sein Blut zu trinken.
"Machst du Witze? Was bringt Unmeini denn eine geschwächte Priesterin. Außerdem gehört meine Seele und mein Körper ihm. Das heißt, ich opfer ihm gerade ziemlich reines Blut. Er muss begeistert sein."
Ich lächelte ihn schief an, als er mich wegschob. "Du bist so ruhig. Bedrückt dich etwas?" Akito lag falsch. Ich hatte, was den Blutaustausch betraf schon eine Ahnung, denn ich hatte in meiner Vergangenheit schon einige Vampire beobachtet. Mir war aufgefallen, dass sie in der Öffentlichkeit niemals Blut austauschten. Es musste also etwas äußerst intimes sein.
Ich zog die Augenbrauen hoch. "Ach wirklich? Dann hättest du mir wohl dein Blut nicht anbieten sollen."
Ich legte den Kopf in den Nacken und versuchte, wieder einen klaren Kopf zu bekommen.
"Lass uns verschwinden. Ich hasse diese Bibliothek. Außerdem stinkt es jetzt."
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BeitragThema: Re: Bibliothek   Bibliothek Icon_minitimeDi März 20, 2012 6:23 am

Ich musterte das Mädchen vor mir an. Es war mir nicht ganz klar, was genau so lustig war, aber sie lächelte. Spottete sie mich aus? Glaubte sie etwa nicht, dass ich dazu in der Lage war? Nun, ausprobieren würde ich es nicht, das stand fest. Selbst, wenn sie mich darum beten würde.
Etwas verblüfft sah ich sie an. Meinte sie das ernst, oder war das nur Sarkasmus? Wollte sie mich tatsächlich kennenlernen?
Ich schmunzelte sie an. "Wenn du mich kennst, würdest du dir wünschen, es nicht zu tun, also schätze ich, sollten wir in dieser Beziehung bleiben", nun, wie war das nochmal mir: Ich würde natürlich auf ihren Wunsch eingehen.?
Anschließend legte ich den Kopf schief und dachte nach.
"Zumal ich nicht denke, dass du es wirklich ernst meinst, mich wirklich kennenlernen zu wollen", meinte verschiedenfarbigen Augen musterten sie durchdringend. "Oder kann es sein, dass dir die Beziehung, wie wir sie jetzt haben, nicht genug ist?", ich kicherte leis. Welch egoistisches, kleines Biest sie doch sein konnte. Nun, es hatte auch etwas Reizendes. Wenn sie es zugeben würde und dabei betteln würde, würde ich ihr vielleicht glauben. Aber ich dachte nicht, dass sie ihren Stolz dafür beiseite legen würde.
Oh lala. Es freute mich, dass sie nicht auf Streit aus war, denn das ermüdete mich. Fein. Dann würde ich meinen Mund halten. Also antwortete ich nur mit einem herrlichen und spitzbübischen Lächeln.
Ich musterte sie nachdenklich. Vom Gegenteil überzeugen? Hm... das war mir in diesem Moment etwas zu anstrengend. Seufzend fuhr ich mir durch das Haar.
Aber halt. Dass sie von Lüstlingen nicht angetan war, war doch gut. Dann würde sie nicht mein Liebesleben stören. Ich schmunzelte erneut.
"Wenn du von Lüstlingen nicht angetan bist, warum willst du mich dann näher kennen lernen?", war es das, das man Schachmatt nannte? Wieviele Könige hatte ich dann schon gestürzt? Ich rieb mir nachdenklich das Kinn. Es interessierte mich schon.. wenn sie mich als Lüstling betitelte, von Lüstlingen nicht angetan war, müsste sie sich doch gar nicht für mich interessieren. Oder?
Miesmutig rieb ich den Oberarm, den sie gekniffen hatte. Solch Vertrautheit war ich nicht mit ihr gewohnt, weshalb es sich anfangs mehr als nur unheimlich anfühlte. Hoffentlich würde ich mich schnell an diese Seite gewöhnen, das Gefühl war enfach unerträglich...
Ohja, ich konnte auf mich selbst aufpassen.
Wie auf Kommando kratzte ich die Wunden an meiner Schulter. "Du hast da was missverstanden", diese Wunden stammen aber in der Tat von einem Unfall. Aber von keinen, der sich nicht vermeiden hätte lassen können. Demnach konnte ich auf mich aufpassen, wollte es nur nicht vermeiden. "Ich hätte es verhindern können, wollte es aber nicht"
Das hätte ich auch verhindern können, dass sie mein Blut trank... W-Wollte... es aber nicht?
Meine Augen weiteten sich kurz, als ich ihre Hand in meinem Haar fühlte. Es fühlte sich... seltsam an. Ich konnte fühlen, wie sichein Kribbeln von meiner Kopfhaut in meine Zehenspitzen ausbreitete, unterhalb ihrer Hand war es unglaublich intensiv. Als wäre mein Kopf taub. Nein, solche Gesten kannte ich noch nicht von ihr. Aber nun, da ich ihren Geschmack gekostet habe, war ich mir sicher, dass ich sie näher kennen lernen wollte. Also... ihre Gesten.. und so.
"Was denn... Es ist das Blut eines Reinblüters. Da ist es nur erfrischend?", kicherte ich sanft und doch war ein Hauch von Unsicherheit in meiner Stimme. Auch mir machte das Unbekannte etwas Angst.
Dann lösten wir uns endlich voneinander. Ich dachte nicht, dass ich es noch länger ausgehalten hätte, dieses Gefühl.
Schnell schüttelte ich den Kopf. Hatte sie mich etwa durchschaut? Nun, meine Augen glänzten, meine Wangen waren gerötet - es war einfach, mich zu durchschauen. Ich musste einen erbärmlichen Anblick eines geilen Bockes geliefert haben... Das war... erniedrigend. Es störte mich, ihr diese Seite zu zeigen. Es hatte mich ja selbst überrascht, dass ich auch auf Blutaustausch mit ihr reagierte. Ah, Shirei fehlte mir schon sehr. Es lag bestimmt daran...
Ich musste ihre Lippen kurz mit denen Shireis verwechselt haben.
"Mich bedrückt nichts", war zwar das, was ich sagte, aber...
Ich sah nachdenklich auf sie herab.
"Schon in Ordnung. Ich freue mich über alles, das von ihr kommt. Egal ob es Kratzer oder Schmerzen sind", das musste sie anwidern und das hoffte sie auch. Ich wollte dieses Gefühl nie wieder in ihrer Nähe empfinden müssen. Es verunsicherte mich und machte mir Angst. Nein, ich hatte nicht den Mut, mir dieser Gefahr zu stellen. Nicht dieser ...
"so?", ich lachte auf, um meine Anspannung zu vertreiben. "Wo willst du denn hin?", fragte ich sie. "So, wie wir jetzt aussehen. Mit roten Wangen, feuchten Lippen und lüsternen Augen", ich grinste abscheulich und widerlich böse. Diese Worte waren zwar meine, aber das Gesicht selbst, das ich machte, gehörte nicht mir. Ich hätte nie so gegrinst, wäre es mir ernst gewesen, oder hätte ich keinen guten Grund dazu. Es widerte mich selbst an.
Neugierig auf ihre Antwort lehnte ich mich mit der Hüfte gegen den Tisch. Es wäre mir lieber gewesen, wäre sie ohne mich gegangen.
Ich hoffte nur, dass sie in meinem Blut nicht etwas gesehen hatte. Aber nein. Soviel ich wusste, konnten das nur Vampire.
Doch dann wurde ich wieder ernst.
"Nein, ich denke nicht, dass wir uns näher kennen lernen sollten. Ich denke auch nicht, dass ich das wirklich will. Und das wirst du auch nicht wollen. Ich finde die Beziehung, die wir gerade haben, ist ganz akzeptabel. Du bist meine Waffe, ich denke, du bildest dir zuviel ein. Denkst du, ich würde mir etwas aus deinem Charakter machen? Allein dein Körper ist mir von nutzen", ich biss mir sauer in die Wange und schluckte mein Blut. Hoffentlich würde sie mich weiterhin hassen.
Das einzige, dass mir wirklich Angst machte, war, dass sie mir zu Wichtig werden könnte.
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BeitragThema: Re: Bibliothek   Bibliothek Icon_minitimeDi März 20, 2012 9:21 am

Ich sah seinen zweifelnden Blick und grinste ihn offen an. Es war eine unheimliche Grimasse, weil ich eigentlich keine Lust darauf hatte, zu lächeln. Aber was solls. "Jetzt mach nicht so ein Gesicht. Das steht dir nicht. Du siehst mit so einer verblüfften Miene ein bisschen blöd im Kopf aus." Da war sie wieder. Die normale Beniko, die Stimmungsschwankungen hatte wie eine Schwangere. Zuerst gut gelaunt vor sich hinpfeifend und dann fast vor Wut platzend.
Man könnte sagen, ich wäre berechenbar, aber genau das Gegenteil war der Fall. Man konnte nie ahnen, was ich als nächstes tun würde. In Kämpfen, wenn ich keine Waffe war, hatte ich kein besonderes Schema nach dem ich vorging sondern agierte je nach Lust und Laune und wie es gerade meiner Meinung nach am geschicksten war.
Ich zuckte mit den Schultern. "Wenn du meinst. Ich werde aber weiterhin das tun, was mir gerade passt. Ich habe in der Zeit, seit wir nebeneinanderhervegetieren Nachforschungen begonnen. Über dich und deine Familie. Generell über reinblütige Vampire. Erwarte nicht von mir, dass ich die einstelle." Gut versteckt in meinem Zimmer stand zwischen meinen Religionsutensilien der Ordner, in dem ich meine Recherchen abgeheftet hatte.
"Ich meine es ernst. Aber wenn du es nicht möchtest, akzeptiere ich das. Du musst mir nichts von dir erzählen... auch wenn das von Vorteil wäre." Ich erwiderte seinen durchdringenden Blick mit festen Augen. Nichts konnte mich in die Knie zwingen. Zumindest bisher noch nicht.
Bei seiner Vermutung schlich sich ein dezenter Rotschimmer auf meine Wangen. "Was redest du da. Würde ich wirklich mehr wollen, würde da sowieso nichts rauskommen. Du hast immerhin dein süßes Schwesterchen Shirei." Shirei war wirklich süß, aber da ich sie als Konkurrentin sah, hielt mich auch diese Kleinigkeit nicht davon ab, das junge Ding zu verabschieden.
Als er mich so anlächelte, durchlief mich unwillkürlich ein angenehmer Schauder. Akito war so fantastisch. Ich konnte es nicht glauben. Wieso ausgerechnet er? Es gab so viele gutaussehende junge Männer, die leichter zu haben waren. Nimmt man mal Saigo als Beispiel... Ok... ein schlechtes Beispiel. Den Typ konnte man für höchstens eine Woche haben und schon sah er einem anderen Mädchen nach. Die einzige, mit der er es länger aushielt, war seine Waffe Kanna. Was war nur so besonders an diesem Mädchen?
"Ich will dich aus schon genannten Gründen näher kennenlernen. Ich wurde an dich gebunden und bin nun deine Waffe. Ich denke, um besser mit dir zusammenarbeiten zu können, müsste ich dich besser kennen. Wir werden uns gegenseitig ertragen müssen, bis einer von uns stirbt." Mir würde das wahrscheinlich leichter fallen als ihm. Er verabscheute mich immerhin. "Und leider hatte ich das Pech, jemanden zu erwischen, der sich ausgerechnet in einen Lüstling verwandeln muss." Ich wollte auf das Thema nicht mehr weiter eingehen. Kurz zuvor hatte ich ja noch gesagt, keinen Streit zu wollen.
Ich ballte die Hände zu Fäusten und vergrub somit die Fingernägel in meine Handballen, sodass hässliche Druckstellen übrigblieben. Ich musste mich beruhigen.
"Wie kann man nur so blöd sein? Willst du deiner Schwester nicht gefallen? Das hinterlässt doch hässliche Narben. Schäm dich!", tadelte ich ihn aufgebracht. Ich war um sein Wohlergehen besorgt und er, er kam immer wieder auf neue blöde Ideen und ließ sich verunstalten. "Jetzt sag schon, was da passiert ist! Du hast dich doch nicht geprügelt, oder? Dazu bleibt dir bei unseren Missionen doch genug Zeit.", murrte ich.
Ich ließ die Hand, die kurz zuvor noch sein weiches Haar berührt hatte, hinter meinem Rücken verschwinden. Wie konnte ich nur so dämlich sein. So etwas stand mir nicht zu... Aber trotzdem: Er hatte reagiert. Und zwar sichtlich erregt. Das war eine äußerst willkommene Erfahrung. Durch das dämmrige Licht in der Bibliothek warfen meine Wimmern lange Schatten auf meine Wangen. "Willst du mehr?" Meine Stimme hatte sich verändert. Der Sukkubus in mir zeigte sich. Oh mein Unmeini! Ich konnte mich nicht mehr kontrollieren. Was sollte ich nur machen. "Sag mir nur Bescheid!" Ein leichtes Lächeln erhellte meine Züge. "Erfrischend ist wohl untertrieben. Das Gefühl, das einen beim Trinken überkommt, ist herrlich."", schnurrte ich und küsste ihn auf die Wange. Es war ein betörender Kuss. Der Kuss eines Sukkubus. Als ich endlich zu mir kam, war ich ein wenig verwirrt und schüttelte hastig den Kopf.
"D...Das tut mir leid. M...mein Vater. Er..." Ich zitterte leicht. So weit hatte ich es nicht treiben wollen. Ich hatte nie vorgehabt, meine Fähigkeiten an Akito auszuüben. Es war unmenschlich. Ich senkte verlegen den Blick. "Das bleibt unter uns, ja?" Ich meinte beides. Ich würde Shirei nichts über den Blutaustausch verraten, wenn er in der Schule nicht erzählte, dass ich ein Sukkubus war. Die anderen Schüler wussten bisher bloß, dass ich zur Hälfte Dämon war, aber welcher Rasse ich angehörte, hatte ich nie erwähnt. Ich schämte mich dafür und ich hasste meinen Vater.
Ich atmete schnell. "Ähm... wir haben lange keine Mission mehr erfüllt. Lass uns doch mal an der Missionstafel nachschauen, was momentan zu machen ist, ok?" Ich rang nervös die Hände. "D...das lässt sich vertuschen, oder? Außerdem ist da doch nichts schlimmes dran, oder? Ich habe schon von vielen Waffenmeistern und Waffen gehört, die ...etwas miteinander hatten. Wir werden nicht allzu sehr auffallen." Ich war sichtlich außer Fassung.
"Wenn du mich so fragst? Ja... ich glaube, du machst dir etwas aus meinem Charakter. Und dem anderen Punkt stimme ich zu. Was du gerade mit mir gemacht hast... nunja, das sollte man nicht außer Betracht lassen." Meine Wortgewandtheit bei Verlegenheit war miserabel. Verflixt... daran musste ich arbeiten.
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BeitragThema: Re: Bibliothek   Bibliothek Icon_minitimeDi März 20, 2012 11:19 am

Seufzend kicherte ich leis. Irgendwie atmete ich dabei auch erleichtert aus. Ich dachte schon, etwas hätte mit ihr nicht gestimmt, aber da war sie wieder. Die alte Beniko, wie ich sie kannte und hassen gelernt hatte. Oder so ähnlich.
"Du solltest mich bewundern. Dafür, dass ich mit meinen Gefühlen so offen umgehenkann", so wie es schien, konnte das das Mädchen nicht immer. Mit mir offen reden. Vielleicht war ich da auch Schuld daran. Nein, mit Sicherheit.
Warte... was?! Sie stelle Nachforschungen an? Etwa nur, weil sie etwas über mich wissen wollte? "Das nennt man Stalking", meinte ich und kratzte mich verwirrt am Hinterkopf. Sie war definitiv unheimlich. Wenn sie solch ein starkes Verlangen dazu hatte, mich zu kennen, okay, dann wäre es dumm und Selbstmord, diesen Wunsch abzuschlagen. Da würde sie vielleicht wütend werden, wie ein Groupie... nein, dafür war es schon zu spät.
Fein. Sie hatte es geschluckt. Damit hatte ich schon gar nicht gerechnet. Aber es überraschte mich positiv. Innerlich atmete ich erleichtert auf. Vielleicht war sie doch nicht so unvernünftig, wie ich dachte.
Amüsiert beugte ich mich etwas zu ihr hinab und musterte sie mit belustigten Augen. Sogar meine Augen schienen böse zu lächeln, etwas neckend. "Ein Glück, dass du nicht eifersüchtig bist", zog ich sie etwas brüderlich auf und musterte sie dann wieder sanfter, als ich mich aufrichtete. "Naja, weißt du... Ich denke, wenn du mich nett bittest, dir etwas von mir zu erzählen, könnte ich eine Ausnahme machen", meinte ich, schloss unschuldig die Augen und zog die Schultern etwas hoch, als ich meine Arme verschrenkte. Ich hatte definitiv einen Fetisch...
Ich hätte nie im Leben gedacht, dass sie etwas von mir wissen wollte. Ich hatte ihres ja praktisch zerstört, als sie gezwungen wurde, meine Kraft aufzunehmen. Wie konnte sie dann noch etwas wie Neugierde für mich empfinden? Obwohl sie sonst recht taff erschien, glaubte ich, in der Tatsache, dass sie für mich überhaupt noch etwas empfand, einen Hauch von Gutmütigkeit und Warmherzigkeit zu erkennen. Vielleicht waren es einfach auch nur die Fantasien eines alten Mannes. Aber es wäre nicht fair gewesen, ein Mädchen, das einem das Leben gerettet hatte, als "kaltherzig" zu bezeichnen.
Doch, als sie mich mit diesen grausamen Satz aus den Gedanken riss, musterte ich sie ernst. Nein. Ich wollte nicht, dass sie stirbt. Genau deswegen behandelte ich sie die meiste Zeit, wie Luft. Weil ich wollte, dass sie so schnell wie möglich verschwand um da nicht mit hineingezogen zu werden. Aber dieser Plan scheiterte wohl.
Ich seufzte erschöpft. Seltsam... Dabei hatte ich doch gerade erst Blut getrunken.
"Es war nicht meine Idee, diese Kämpfe und alles. Deshalb bin ich niemanden etwas schuldig. Aber ich denke, jemandes Tod kann ich dann doch nicht verantworten", niemals. Ganz gleich ob es nun ihr Tod oder der eines anderen Dämons war. "Deswegen wäre es angenehm, wenn du deinen Stolz schlucken und dir ab und zu von mir helfen lassen würdest. Wie du sagtest. Wir sind Waffe und Meister, wir sollten wenigstens einigermaßen gut miteinander auskommen", nun, da ich wusste, dass sie so dachte, wollte ich offener damit umgehen. Obwohl es mir immer noch nicht ganz passte. Es wäre einfacher, sie los zu werden, wenn ich nichts für sie empfinden würde. Weder Sympathie, noch sonst was. Aber irgendetwas sagte mir, dass es dafür schon zu spät war "nichts mehr zu empfinden" und genau das machte mir Gedanken.
Ich merkte nicht, dass sie nicht näher auf dieses Thema eingehen wollte und pickte diese Aussage, um sie etwas zu necken. "Vielleicht habe ich mich gar nicht in einen verwandelt. Vielleicht war ich immer schon einer. Du meintest doch, du wolltest mich kennenlernen. Der Lüstling ist nur eine kleine Seite", meinte ich etwas amüsiert lachend und musterte sie wieder sanft - mit einem Hauch von angenehmer Kälte und erhanbenheit.
Es amüsierte mich zwar, dass sie sich Sorgen machte, aber ich dachte nicht, dass es eine gute Idee war, es ihr zu erzählen. Also tat ich es mit einem einfachen ernsten Blick ab, der wohl sagte, dass ich nicht bereit war, darüber zu sprechen. Ich wollte das nicht...
Gierig sog ich die Luft zwischen den Zähnen ein. Das war nicht gut. Weder sie noch ich hatten sich unter Kontrolle.
"Lass das", ermahnte ich sie ruhig. "Du sollst so etwas nicht tun, nur, weil du dich nicht unter Kontrolle hast", ich war ihr zwar nicht wirklich böse, aber es beunruhigte mich sichtlich. So etwas sollte etwas besonderes bleiben. Es hatte mich überrascht. So sehr, dass ich ihre Handgelenke gepackt hatte, sie gegen die Tischkante drückte und sie erstmal so festhielt. Meine blutroten Augen funkelten sie an, musterten sie genau, als würden sie jeden Hautfetzen in sich aufnehmen.
"Es kümmert mich nicht, was dein Vater war, oder was er dir gegeben hat. Mich interessiert nur, was du daraus machst", knurrte ich heiser und funkelte sie an. Was genau war es? Wut über mich selbst. Erregung und Neugierde.
Dann ließ ich sie los.
Es kam mir vor, als brannten meine Hände, als hätte ich ein Kruzifix angegriffen... nun, so wurde es immer in den Horrorfilmen gezeigt. Ich tat es mit einem "Wenn du mit mir spielst, wirst du das als antwort bekommen" ab und tat so, als wäre mir kein Ausrutscher passiert. Dabei war ich derjenige von uns beiden, der auf dem nassen Flur ausgerutscht und hart auf den Gesäß gelandet war. Der Aufprall schmerzte immernoch.
Doch mein Atem raste und mein Herz lieferte mit ihm einen Wettstreit. Wer würde zuerst aus meiner Brust brechen?
Das war nicht gut. Das war ganz und gar nicht gut.
Wie konnte es soweit kommen? Wann hat es angefangen? Wird es überhaupt enden?
Ich musterte sie etwas hilfesuchend, hilflos und erschaudert, als sie mich ansprach.
"Wie Bitte?", meine Stimme zitterte. Fein. Damit hatte ich sie nicht aus der Fassung bringen können. Musste ich härter durchgreifen?
Ich wand mich von ihr ab und musterte meine Rechte. Meine Finger zuckten unkontrolliert zusammen, zitterten ungehalten aber nicht nur das. Ich sah sie doppelt.
Scheiße!
Ich legte diese Hand an mein rechtes Auge und schloss gequält meine Sehorgane.
Damals dachte ich, ich wäre impotent, weil nur meine Schwester in der Lage dazu war, mir eine Reaktion zu entlocken. Dabei war es nur tiefe Zuneigung und Abhängigkeit.
Aber nun? Was war das nun?
Ich knirschte mit den Zähnen, meine Nasenflügel bebten und ich versuchte nach Atem zu ringen.
Damals war ich kränklich gewesen. Asthma und alle möglichen Krankheiten. Ich fragte mich, ob sie schon fort waren.
"Hast du schon mal etwas von Mord im Affekt gehört?", ich musste weg. Schlicht und Einfach. Ein Wort, man schreibte es mit drei Buchstaben. W-E-G. Warum war es dann so schwer es in die Tat um zu setzen?
Weil mein Atem bebte, mein Körper zitterte und ich keinen Willen hatte, mich zu widersetzen.
"Das alles könnte ich nur zum Spaß gemacht haben. Ich habe eine Verlobte, Beniko. Da habe ich keine Zeit für Affairen. Was denkst du dir eigentlich?!", fuhr ich sie mit glühenden augen an.
Was denkst du dir dabei, mich derartig durcheinander zu bringen...?
"Ist es Eifersucht? Woher möchtest du genau wissen, dass ich mir etwas aus deinem Charakter mache?"
Woher weißt du, dass ich mir etwas aus dir mache?

"Das, was ich mit dir gemacht habe, darf man nicht außer Acht lassen? Warum nicht? Ich bin ein Lüstling, nicht wahr? Ich spiele gerne"
Warum lässt du dann außer Acht, was du mit mir machst...

Bis jetzt dachte ich, ich wäre ein erwachsener Mann, der wusste was er tat und sprach.
Doch dieser Moment änderte alles. Er zeigte mir, wie dumm und naiv ich doch eigentlich war.
Ich wusste nicht, wie es dazu kam...
Dazu, dass meine Worte und meine Gedanken nicht mehr übereinstimmten...
Ich schätze, das ist es, was man einen Lügner nennt.
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BeitragThema: Re: Bibliothek   Bibliothek Icon_minitimeDi März 20, 2012 12:39 pm

Mit den Fingern strich ich über die ledernen Einbände einer Reihe antiker Bücher. Bei einigen konnte man gar nicht mehr entziffern, was der Titel auf dem Buchrücken bedeuten sollte, weshalb ich sie herauszog und darin herumblätterte. Ich hatte mich nie sonderlich mit Literatur beschäftigt. Es war mir immer zu blöd gewesen, eine lange Zeit auf einen Punkt zu starren. Was wollte man auch machen, wenn man so eine ungeduldige Persönlichkeit war, wie ich. Ich steckte das Buch zurück, das ich in der Hand hielt. Ein dicker Schinken, in dem es um die Geschichte Towairaitos ging. L-A-N-G-W-E-I-L-I-G! Wie konnte man nur Gefallen daran finden, so etwas zu lesen? "Ich habe dich noch nie wirklich offen mit deinen Gefühlen umgehen sehen. Du bist immernoch kein offenes Buch für mich. Wie bedauerlich." Ich sagte es, ohne ihn anzusehen, um ihm mein Desinteresse bezüglich diesem Thema zu demonstrieren. Aus einem der Bücher flog ein Blatt Papier und ich fing es auf. Darauf standen in alten Runen ein Text geschrieben. "Ui! Ich habe was über ein Ritual gefunden, das im Unmeinismus praktiziert werden kann. Das kannte ich ja vorher gar nicht." Ich faltete den Zettel zusammen und steckte ihn in meine Rocktasche. Was für ein Glück ich doch hatte.
"Wenn du es so nennen willst? Es wundert mich, das nichts über mich gesucht hast. Du hättest garantiert was Interessantes finden können." Ich leckte mir über die Lippen. "Zum Beispiel, wie Incuben und wir Sukkuben unsere Nahrung aufnehmen. Wir trinken nämlich normalerweise kein Blut." Ich lachte ein klares, helles Lachen.
"Wieso sollte ich eifersüchtig sein? Und auf wen? Etwa auf Shirei? Wie alt ist sie noch gleich? 13? Ich soll doch wohl nicht ernsthaft auf ein kleines Mädchen eifersüchtig sein." Aber genau das war ich. Eifersüchtig auf eine Dreizehnjährige. Wenn Akito das herausbekäme. Oh je. Würde ich mich schämen.
"Ein andermal. Mir ist grade nicht danach, dich nach deiner Vergangenheit zu fragen." Außerdem fielen mir so spontan keine Fragen ein. Zumindest keine klugen.
Neugierig wandte ich mich wieder zu ihm um. "Wer wollte denn sonst, dass du kämpfst und so? Ich hätte nicht gedacht, dass dich jemand in diese Richtung beeinflussen könnte." Ich zuckte gleichgültig mit den Schultern. "Aber irgendwann wirst du an meinem Tod Schuld sein, wenn ich sterbe. Oder ich werde an deinem Tod Schuld sein. So ist das nunmal. Ich verstehe nicht, was dein Problem dabei ist." Ich hatte mich schon längst damit abgefunden. Deshalb versuchte ich, etwas aus meinem Leben zu machen.
Gleichgültig zuckte ich wieder mit den Schultern. "Mir solls Recht sein. Ich verabscheue dich ja nicht." Aber er mich und das machte mir irgendwie zu schaffen.
Ich ging nicht weiter auf seine Stichelei ein. Ob schon immer Lüstling oder erst seit kurzem Lüstling: Er ist und bleibt einer.
"Akito. Es ist mir jetzt egal, ob es dich interessiert oder nicht. Ich weiß auch nicht, ob du es bereits wusstest. Aber eins solltest du über mich wissen: Ich bin ein Sukkubus. Und ich kann meine Gene nicht einfach auslöschen. So gerne ich das auch tun würde. Was meinst du, wie schwierig es für mich ist, das zu vertuschen, was ich bin." Er war heiser. Ein Lächeln zeichnete sich auf meinen Lippen ab.
Ich kicherte. "Du wirst ja richtig kryptisch. Sind deine Sinne etwa schon so vernebelt?" Es war eine unbequeme Haltung, aber das störte mich nicht weiter. Ich hob die Beine an und schlang sie um die seinen. "Sukkuben spielen gerne, solltest du wissen. Sie passen sich ihren Opfern an. Denn das bist du jetzt. Dieses mal bist du die Beute. Und ich sehe schon, dass es nicht schwer wird, dich zu fangen." Meine Stimme war rauchig geworden. Ich zog eine Augenbraue hoch. "Du hast schon richtig gehört. Und scheinbar hast du auch verstanden was ich meinte." Auch ich sah seine zitternde Hand an. Die Verwirrung war vorrüber und ich geriet wieder in den Zustand, der mich zu dem machte, der ich bin.
Bingo! Ich habe dich. Akito war in die Falle geraten. Genauso wie ich zuvor.
Ich hielt Akito fest, bevor er fliehen konnte und meine Finger gruben sich tief in sein Handgelenk. "Natürlich habe ich schon davon gehört. Was soll die blöde Frage? Du kannst dich doch wohl beherrschen. Ich denke nicht, dass du mich angreifst." Das würde er garantiert nicht.
"Zum Spaß also? Wenn du Spaß hast, kannst ich doch auch Spaß haben. Du sagtest, du hättest keine Zeit für Affairen, aber ich denke, du brauchst sie dringender als sonst jemand. Und so könntest du die Schuld wenigstens auf den boshaften Sukkubus schieben, der dich in seinen Bann gezogen hat." Ich zuckte mit den Schultern. "Muss man denn immer Beweise liefern? Ich habe einfach das Gefühl, dass es so ist." Auf seine letzte Aussage hatte ich nur gewartet.
"Umso besser für dich. Dann wird Shirei dir diesen Ausrutscher sicher verzeihen. Ich helfe dir nur. Du hast doch gesagt, dass wir Waffe und Meister sind und ab und zu die Hilfe des anderen beanspruchen können." Meine Hand schob sich unter sein Hemd und strich langsam und sanft über die nackte Haut. "Hier ist meine Hilfe."


(Tut mir leid. Der Post ist schlecht. Es ist schon ziemlich spät)
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BeitragThema: Re: Bibliothek   Bibliothek Icon_minitimeDi März 20, 2012 8:28 pm

Ich zuckte mit den Schultern. Auf jedenfall war ich offener, als sie. Dachte ich zumindest.
Lächelnd schüttelte ich den Kopf. Wie es schien, war ihre Religion das einzige, dass sie wirklich interessierte. Nannte man das Fanatismus?
Fragend hob ich eine Braue. Was würde mir diese Information nützen? "Das weiß ich bereits. Auch, wenn du kein Vampir bist, bedeutet das nicht, dass ich keine Allgemeinbildung in Dämonenkunde habe", meinte ich und kratzte mich an meinen Wunden. Eines war klar: Man würde ihr nicht zu nah kommen, ohne, dass sie jemanden tötete. Und, während des Akt des Liebes umgebracht zu werden, war reichlich unromantisch. Da bevorzugte ich eher Blut, blaue Flecken und Kratzer - natürlich für Vampire.
Die Art und Weise, wie sie sich über die Lippen leckte, gab mir zu verstehen, dass ich besser wissen sollte, wie ihre Natur war. Und genau deswegen wollte ich es nicht. Ich fühlte mich in meiner eigenen, kleinen Welt bedrängt.
Sie entlockte mir ein leises Lachen, als sie Shirei ansprach. Natürlich war sie auf sie eifersüchtig. Sie stand mir näher, als Beniko es jemals sein würde und das wusste sie.
Ich schüttelte den Kopf. Es interessierte mich nicht mehr. Diese Situation hatte mich wieder daran erinnert, wer ich eigentlich war. "Ich will diesen Kamp nicht, aber das hier ist die einzige Schule, in der ich Kontrolle über mich selbst erlangen könnte"
Erzürrnt sah ich sie an. "Ich bin ein Vampir, ich kann leichtfertig über den Tod sprechen, aber du nicht. Solange ich es verhindern kann, werde ich es verhindern", vor den Schuldgefühlen hatte ich Angst.
Erneut überraschte sie mich. Und es verärgerte mich. Die Art, wie sie sich bewegte, wie sie sprach... es regte mich auf. Ich war nicht einfach zu haben und das sollte sie spüren.
Ein erhabenes Lächeln schmückte meine Lippen. Ganz gleich, in welcher Art sie nun an mir hing, es kümmerte mich nicht. Ich wollte meine Haut erkalten lassen, sodass sie für ihre Berührungen immun war.
Mir fehlte der Respekt und nun kannte ich den Unterschied, zwischen dem Mädchen, das ich abgöttisch verehrte und zwischen diesem hier. Das beruhigte mich und ließ mich selbstsicher werden. Shirei respektierte und lächzte nach mir. Sie nicht. Shirei war gehemmt und doch reizend. Beniko scheiterte schon am "gehemmt sein". Shirei war bereit dazu, ihren Stolz beiseite zu legen - wenn sie wollte, zwar nicht immer, aber das machte es nur reizender. Aber Beniko war nicht nur stolz, sondern auch respektlos.
Wie konnte ich sie nur miteinander verwechseln.
"Ich werde nicht dein Opfer sein. Wenn du es unbedingt nötig hast, gebe ich dir etwas von meiner Lebenskraft ab, aber ich bin nicht so tief gesunken, dass ich jede flach lege. Ich habe meinen Stolz, ich habe ein Versprechen und ich habe eine Liebe. Das alles wirst du nicht mit deinen Beinen, deinen Lächeln oder deinem Körper vernichten können", ich hatte meinen Stolz auch wenn davon , wie es schien, nicht mehr viel übrig war. Shirei würde mich niemals betrügen. Sie würde ewigkeiten auf mich warten, bis wir uns sehen und würde dann liebenswert für mich da sein.
Unbekümmert sah ich zu ihren Fingern, die sich in mein Gelenk gruben. Fein. so wollte sie es also.
Ich musterte sie kühl. Wenn sie das mit mir anstellen würde, würde ich ihr niemals verzeihen. Sie könnte ihre sieben Sachen packen und gehen. Oder ich würde nie mehr diese Schule besuchen - was eher ein Vorteil für mich war, so konnte ich meine Kleine wiedersehen.
"Ich werde niemanden die Schuld geben, weil es zu nichts kommen wird, Beniko", ermahnte ich sie während ich sie säuerlich musterte. Ich hoffte, den Eindruck wie ein homosexueller Mann zu machen - ich wollte nicht auf sie reagieren. Es widerte mich an, wie sie dort lehnte und nur darauf wartete, genommen zu werden. Ich war nicht der Nächstbeste. Das schien sie nicht zu würdigen und genau darum wollte ich sie nicht.
Als sie ihre Hand unter mein Hemd schob, packte ich mit der Freuen ihr Handgelenk, lehnte mich vor und ritzte ihr Ohrläppchen mit einem meiner Reißzähne.
"Shirei-imouto ist mir viel näher, als du es jemals sein wirst und ich denke, das weißt du. Nichts, das du tust, könnte mich von meinem Weg abkommen lassen", am liebsten hätte ich ihr das Ohr abgebissen.
"Und, soll ich dir etwas sagen?", ich nahm ihre Hand und legte sie an meine Schulter. "Shirei war ungefähr vor drei Wochen hier. Am ersten Tag hatten wir geredet, sie hat mir von sich erzählt, ich von mir. Sie meinte, sie wäre eifersüchtig, würde mir aber vertrauen", dieses Vertrauen wollte ich ganz bestimmt nicht verraten. Und das Entzükendste war: "Shirei meinte, sie wolle jede Zeit, die sie mit mir verbringt, nützen, um mich glücklich zu machen. Ich hatte sie vermisst. Also tauschten wir Blut aus. Und, weißt du, was auf einen Blutaustausch folgt?", ich kicherte sanft in ihr Ohr. "Diese Wunden stammten von ihr, als sie mich, vor Ekstase hilfesuchend an ihren großen Bruder klammerte, um nicht den Verstand zu verlieren, während ich das Bett in Stücke gerissen hatte und ihr Haufenweise blaue Flecken und Bisswunden zugefügt hatte. Und, soll ich dir noch etwas sagen? Es hat sich so gut angefühlt, dieses Gefühl mit meiner kleinen Schwester zu teilen, dass ich diese Erfahrungen immer wieder mit ihr machen will", Beniko würde Shirei nie das Wasser reichen können. Und irgendetwas sagte mir, dass sie das schon wusste, es nur nicht wahrhaben wollte.
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BeitragThema: Re: Bibliothek   Bibliothek Icon_minitimeMi März 21, 2012 3:28 am

Ich seufzte. "Allgemeinbildung. Manchmal habe ich das Gefühl, dass diejenigen, die etwas über Dämonen schreiben, selber keine Ahnung haben. Und mal abgesehen davon ist zu Sukkuben nicht viel bekannt, außer dass sie durch die männliche Hingabe ihre Energie erlangen." Wir töteten unsere Opfer nicht. Wir schwächten sie nur. Es sei denn, wir verloren die Kontrolle über das, was wir taten. Da waren wir nicht viel anders als die Vampire. "Dass du Kontrolle über dich selbst erlangen willst, heißt wohl, dass du mich loswerden willst." Ich verstand es. So ein Biest wie mich wollte man nicht bei sich haben. Man wollte mich treten wie einen räudigen Köter. Man wollte mich als Hexe verbrennen, nur um sich an den Schreien dieser Satansbrut zu erfreuen. Man wollte mir ins Gesicht spucken, es sei denn, ich tat einem etwas Gutes ohne Energie abzuzapfen.
"Das ist ein schlechtes Argument, Akito. Ich bin ein Dämon. Dämonen können auch über den Tod reden. Sind sie nicht bekanntlich die Ausgeburt der Hölle? Also bitte. Nichts gegen deine Spezies, aber dagegen sind Vampire doch wohl gar nichts."
Ich meinte ja nur.
Ich war in meinem Stolz verletzt. Akito hatte es tatsächlich geschafft, mich zu treffen. Ich ließ von ihm ab und setzte mein schönstes Lächeln auf. "Da kann Shirei sich aber freuen, einen so tollen, treuen Bruder zu haben." Ich war mir sicher, dass Akito wusste, was andere Männer geben würden um jetzt an seiner Stelle zu sein.
"Wie schade. Dabei hatte ich gehofft, auch mal meinen Spaß zu haben. Aber schön: Man kann ja nicht alles haben. Ich denke, einer der Werwölfe wird sich schon bereit erklären, mir auszuhelfen. Du bekommst deine Energie durch das Blut, das du mir vorhin so schamlos abgezapft hast und ich bekomme meine Energie halt so. Das Blut zu trinken ist zwar schön und gut, aber ich brauche es nicht unbedingt." Es erfüllte zwar seinen Zweck, wenn ich es brauchte, aber es war nicht mein bevorzugter Weg. Das war wie mit Alkohol bei Menschen: Wenn sie wirklich Durst hatten, tranken sie Wasser oder dergleichen. Aber ein Bier tat es auch.
Ich schloss genervt die Augen und zischte: "Verunstalte mir nicht meine Ohren. Da verstehe ich keinen Spaß. Wenn du mein Aussehen ruinierst, werde ich echt sauer." Und da würde ich mich nicht zurückhalten. Ich war ein Sukkubus. Da war gutes Aussehen eine Voraussetzung, die dringends erfüllt werden musste.
"Ich weiß, dass Shirei hier war. Du bist nicht zum Training gekommen. Kein Wunder bei den Fleischwunden, die ihr Blutsauger euch immer gegenseitig verpasst." Eine ziemlich ungewöhnliche Art. "Vertrauen ist nie gut. Vor allem wenn man den Geliebten fast nie sieht."
[ooc: Davon kann ich dir eine Geschichte erzählen. Ich kenne so viele Leute, die mal ein Jahr ins Ausland sind und dann ihre Freunde oder Freundinnen bitterböse betrogen haben. Meine Cousine zum Beispiel.]
Ich knirschte mit den Zähnen. "Ja, das weiß ich. Schon vergessen? Ich habe Nachforschungen über Vampire angestellt. Da stößt man selbstverständlich auch auf die ein oder andere Information über ihr Liebesleben." Akito übertrieb. Das, was er erzählte, war nicht mehr in Ordnung. Er hatte das Fass zum Überlaufen gebracht. Ich war zwar ein Sukkubus, aber ein bisschen Privatsphäre gehörte selbst in mein Leben. Und da brauchte ich nicht die schmutzigen Einzelheiten von Akitos Stunden mit Shirei.
Angeekelt verzog ich das Gesicht. Das hatte nichts mehr mit der Eifersucht zu tun, die ich zu Shirei verspürte. Das war blanker Ekel. "Du bist widerwärtig, Akito. Ich weiß ja einiges über Vampire, aber hättest du damit nicht ein bisschen warten können. Das ist echt pädophil." Ich war wieder bei Bewusstsein. Shirei tat mir fast schon ein bisschen leid. Selbst ich war in ihrem Alter noch nicht so weit gegangen.
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BeitragThema: Re: Bibliothek   Bibliothek Icon_minitimeMi März 21, 2012 5:30 am

Ich hatte jedenfalls gehört, dass die Sukkubus tötete. Natürlich waren selbst meine Quellen nicht immer Hieb und Stich fest, aber ich war wirklich davon überzeugt, dass es wahr war.
Es hatte nichts damit zutun. Ich wollte Kontrolle erlangen, weil ich mir selbst treu bleiben wollte. Nicht, weil ich sie vielleicht los werden wollte. Das war lächerlich.
Ich schmunzelte ihr zu. "Das ist lächerlich. Nicht alles, das man sagt, ist auch immer gegen dich", , ich wollte sie nur in der Hinsicht loswerden, dass sie aufhörte, so an mir zu hängen... im wahrsten Sinne des Wortes.
Erneut funkelte ich sie mit roten Augen an.
"Auch Vampire haben ihren Stolz, also, Vorsicht", es war ein gut gemeinter Rat, der, wenn man ihn ignorierte, zum Tod führen konnte. Wenn ich sie nicht umbrachte, würde es ein anderer Vampir tun. Da wäre es vielleicht besser, dass ich sie erwischte, denn ein anderer würde wohl nie so gutmütig umgehen mit ihr, wie ich es tun würde. Das war schier unmöglich.
Meine Muskeln entspannten sich, als ich ihr Gewicht nicht mehr an mir spürte. Es war nicht nur seelisch, sondern auch körperlich belastend und es kostete einfach nur unnötig Energie. Kennt ihr den nachlassenden Schmerz, den man spührt, wenn man eine quetschende Klammer vom Finger löst? Genau so fühlte es sich an. Etwas schmerzhaft, aber danach unheimlich angenehm.
"So ist das nicht. Ich bin froh, jemanden wie Shirei zu haben", schließlich war ich nicht vollkommen und Shirei wusste das. Vermutlich mochte sie mich deswegen so sehr. Weil ich Fehler hatte. Und ich liebte sie dafür, dass sie mich so nahm. Niemand sonst hätte es getan, denn das, was ich tat, war unverzeilich.
Ich verschrenkte die Arme vor der Brust - es tat gut, dazu wieder in der Lage zu sein - und musterte sie. Na bitte. Sie hatte ja schon ein neues Opfer gefunden. Dafür brauchte sie mich nicht.
Ich kicherte leise, als sie mich anzischte. Sie schien sich kein Stück verändert zu haben. "Ach, warum denn? Ich denke, dafür musst du schon bestraft werden", es war unverzeihlich, dass sie sich zwischen mich und meiner Verlobten drängte.
Nun, wenn Shirei hier war, wollte ich generell nichts mit jemand anderen unternehmen. Die Zeit, die wir miteinander verbringen konnten wollten wir nutzen und auskosten. Wir schätzten sie wert und verwendeten sie. Da konnte ich ein Training nicht brauchen.
"Du scheinst nicht zu verstehen... Selbst bei uns Vampiren bedeutet Vertrauen sehr viel. Je länger ich von ihr entfernt bin, desto größer ist die Vorfreude und die Freude, wenn ich sie wiedersehe. Dieses Gefühl ist reizender, als das, das ich verspürte, als ich Tag und Nacht bei ihr war. Ich will mich nicht an sie gewöhnen und sie für selbstverständlich halten", sie sollte ein Schatz sein, den ich mir jeden Tag aufs neue verdienen soll.
Aber ich schämte mich dafür, die verbrachte Nacht mit Shirei diesmal zu meinen Vorteil zu nutzen. Ich hoffte tatsächlich, Beniko damit abschrecken zu können, sodass sie nie mehr auf die Idee kam, ich würde ihre Beute sein, oder ich ließe mich von ihr verführen. Würde ich ihr diesen Gedanken nicht ausprügeln, ginge ich ein zu großes Risiko ein - ich kannte meine Grenzen. Und was verschreckte ein Mädchen mehr, als eine Geschichte einer Liebesnacht eines völlig Fremden?
Ich lächelte sie zufrieden an, als ich den Ekel endlich bekam. Es fühlte sich erschreckend gut an, so angesehen zu werden. Es fühlte sich so an, als wären wir Geschwister die einzigen, die dieses Verhalten verstanden - was es nur noch intimer wirken ließ. Ein Kribbeln durchzog meinen Körper und für kurze Zeit glaube ich, ein Masochist zu sein. Es war mir grundsetzlich egal, was andere davon hielten, so liebten wir eben.
Wichtig war nur, dass Shirei und ich es für richtig hielten.
Ein herzhaftes Lachen kam über meine Lippen - ein Lachen, das kalt und doch melodisch zugleich war. So gelacht hatte ich schon lange nicht mehr. Nun, schon seit drei Wochen nicht mehr, zumindest.
"Du erscheinst mir als recht intollerant. Und Intolleranz verträgt sich mit der Liebe nich. Shirei und ich leben schon recht lange, wir altern langsamer und sind viel zu erwachsen für unser Alter. Außerdem ist es ja nicht so, als hätte ich was bei dir empfunden, als ich dich als kleines Mädchen sah", pädophil war man doch nur, wenn man sich generell für Kinder interessierte. Ich aber interessierte mich nur für eines... nein, eigentlich war sie ja schon eine Frau.
"Aber gut", meinte ich und zuckte mit den Schultern. "Dann bin ich eben pädophil, aber das sagt dir dann hoffentlich, dass es für dich keinen Sinn hat, eifersüchtig zu sein", zog ich sie wieder auf und ich hatte keine Ahnung, ob sie wirklich eifersüchtig war, oder nicht. Ich nahm sie einfach nur auf den Arm.
Von mir aus konnte man mich auch ein abartiges Monster nennen, aber dann möchte ich eine Frage stellen:
"Aber ich, als Pädophiler, bin in der Lage, eine intensivere Liebe zu lieben, als du, als Sukkubus", es tat weh, wenn man die Natur vorgehalten bekommt. Ich rieb ihr nicht unter die Nase, dass sie mit vielen ins Bett gehen musste, also war es nicht fair, dass sie mir vorhielt, meine Geliebte so zu behandeln.
"Von mir aus bin ich wahnsinnig, aber nicht pädophil. Denn das, was Vampire als Liebe bezeichnen, ist tatsächlich Wahnsinn und eine Droge"
Nur brachte mich meine Droge nicht um. Ich verlangte nicht von ihr, dass sie das verstand, ich wollte mich nur rechtfertigen. Warum? Damit Shirei nicht zu schlecht dastand... würde sie herausfinden, dass ich es jemanden erzählt habe, würde sie rot anlaufen und Jahrhunderte nicht mit mir reden...
Außerdem war unser erstes Mal nicht meine Idee, das musste gesagt sein.
"Nun, wie auch immer, ich werde mal in die Stadt gehen", ich hatte noch ein Geschenk zu besorgen
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BeitragThema: Re: Bibliothek   Bibliothek Icon_minitimeMi März 21, 2012 8:03 am

Ich starrte ihn emotionslos an. "Nicht immer. Aber es ist meistens gegen mich gerichtet. Vor allem, wenn es aus deinem Mund kommt." Das war der Grund, weshalb ich mich so gegen ihn streubte. "Jaja. Jeder hat seinen Stolz. Ich weiß." Meine Worte wurden immer knapper. Ich musste zwar immer das letzte Wort haben - eine schlechte Angewohnheit von mir - aber ich hatte keine Lust mehr, großartig zu diskutieren.
"Kennst du denn jemanden, der nicht jemanden wie Shirei haben möchte? Selbst ich sehne mich nach Liebe. Und mir ist egal, wer sie mir entgegenbringt. Es ist schwer, allein zu sein." Ich kniff die Lippen zu einem schmalen Strich zusammen.
"Ich muss für meine Gene bestraft werden? Ach komm schon, Akito. Langsam wirst du ein bisschen rassistisch." Ich rieb mir die Schläfen. Es bereitete mir Kopfschmerzen zu wissen, was ich gerade getan hatte. Mir war es extrem peinlich.
"Uns Dämonen bedeutet Vertrauen nichts. Wir sind die Sünde. Wir bringen die Menschen und andere Wesen dazu, ihr Vertrauen zu missbrauchen. Genauso, wie ich es eben mit dir getan hatte. Und ich entschuldige mich aufrichtig dafür, denn mir tut es wirklich leid. Ich bin zwar zur Hälfte ein Dämon, aber zur anderen Hälfte bin ich ein Mensch, der sich schuldig fühlen kann." Ich verbeugte mich höflich. Irgendwie musste ich mein Vergehen wieder geradebiegen.
"Es ist ja interessant, zu hören, dass ihr schon so reif seid, aber das ändert nichts daran, dass Shirei in dem Körper eines Kindes steckt. Und ich finde nicht, dass man in dem Körper eines Kindes schon mit jemandem schlafen sollte. Aber das ist nur meine Meinung. Ein Pädophiler wie du sieht das wahrscheinlich anders."
Ich rollte mit den Augen. "Als ich ein kleines Kind war, warst du auch noch ein kleines Kind. Ich will dich ja nur daran erinnern."
Bei seinen nächsten Worten klappte mein Mund zu. Meine Stimme zitterte, als ich endlich antworteten konnte. "Respekt... Das hat gesessen." Ich spürte schon, wie mir Tränen in die Augen stiegen. Er hatte einen wunden Punkt getroffen. So dachte er also über mich. Ich wich einige Schritte zurück. "I...Ich habe noch was zu e...erledigen. Bis bald, Akito-kun." Als ich mich umdrehte, liefen mir die Tränen schon in Strömen über die Wangen. Ich floh schnellen Schrittes aus der Bibliothek.
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BeitragThema: Re: Bibliothek   Bibliothek Icon_minitimeMi März 21, 2012 8:18 am

Fein, nun, da ich sie abgewiesen hatte, hatte ich sie verscheucht. Das war.. erleichternd. Vielleicht würde sie nicht mehr allzu gut auf mich zu sprechen sein, aber das würde schon wieder werden.
Oho, wer hätte gedacht, dass jemand wie Beniko so etwas ehrlich sagen könnte. "Shirei wirst du aber nicht bekommen", lächelte ich sie spitzbübisch an - ich nahm sie nicht ernst. Dazu waren ihre Worte zu ungewohnt für mich. Das war meine schlechte Gewohnheit. Etwas, das ich nicht kannte, als falsch abzutun.
Ich glaubte auch nicht, dass ihre Entschuldigung ehrlich war. Obwohl ich keine Annzeichen einer Lüge ausmachen konnte. Seltsam. Nun, mein Kopf wollte es nicht glauben, während mein Verstand schon längst aufgegeben hatte und ihr vertraute. Das war mein Problem. Der Widerspruch in mir.
"Wenn du bestraft wirst, dann nicht für mich, sondern für dich. Du musst so leben, dass du nicht bereust", ob halb Mensch oder nicht. Wenn man etwas bereute, hatte man etwas falsch gemacht.
Es war nicht Shireis Körper, der mich reizte. Und, obwohl Beniko halb Sukkubus war, glaubte ich, dass sie das nur zu gut verstand.
Ich kicherte leise. "Wie gesagt, ich könnte älter sein, als du denkst"
Ich merkte, wie sie zitterte und das Blatt hatte sich wieder gewendet. Sie war meine Beute. Und das sollte sie nicht vergessen.
Ich musterte sie etwas kühl und unbekümmert, als sie versuchte, zu antworten. Ich wusste, dass ich nicht ganz fair war. Aber das war sie auch nicht.
Nun würde sie sich hoffentlich zweimal überlegen, ob sie mich nun als derart billig sah, oder nicht.
Die Tür wurde vor meiner Nase zu geschlagen. Ich hatte kein Interesse daran, ihr zu folgen und sie zu trösten. Ich war der letzte, den sie sehen wollte und das akzeptierte ich.
Seufzend streckte ich mich. Normalerweise müsste ich, als Vampir, im Bett sein.. es war eindeutig zu viel passiert. Shirei würde wohl auch noch schlafen...
Nachdenklich verließ ich die Bibliothek und ging durch die Schule
Sie hatte geweint.
Ich verstand es nicht. Tränen der Trauer waren etwas, das ich nicht verstand. Vorallem, was Beniko betraf. Ich hätte nicht gedacht, dass sie der Typ Frau war, die sensibel darauf reagieren könnte. Aber genau das war mein Problem. Ich meinte immer, sie sei oberflächlich und naiv. Was war ich dann? ein oberflächlicher Idiot der nur das sah, das man ihm vor die Nase setzte? Wahrscheinlich.

->> Park
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